Heute morgen bin ich aufgewacht und war total verknallt. In mich. Ich mag mich immer gern, aber heute war ich richtig hin und weg. Alles war schön und richtig und unglaublich und wunderbar. Ich war mein Star und hab mir ein paar Lieder gesungen und hätte mir auch Blumen geschenkt, wenn es nicht so früh gewesen wäre.
I love you, Suzie P.!
Ich schaue in den Spiegel und mache mir Komplimente: du siehst wirklich toll aus! Alles so schön. Du bist eine Hammerbraut. Ich finds grad super, dass ich mich so gut mit mir verstehe und mich so gut kenne – ich kann angeben mit meiner allerbesten Freundin!
Wat haste denn?
Was ich hab und was ich bin ist echt gut, viel, genug. Ich lese immer wieder, dass man dahin schauen soll, was man hat und ist und nicht dahin, was man nicht hat, was die anderen haben und was man an sich alles voll doof findet. Das hat wirklich noch niemandem geholfen. Und alle „HöherSchnellerWeiter“ kriegen jetzt Angstfalten, dass sie dann stehen bleiben und die Optimierung gar nicht mehr weitergeht. Fettes Sorry, aber bei mir kommt automatisch immer etwas Neues, das mich herausfordert, da muss ich gar nicht pushen – Hammerbraut eben!
Ich habe auch an meinen Freund denken müssen, der segeln liebt und mich altes Arbeiterkind immer gern mit aufs Wasser nimmt. Wenn wir dann so auf dem Ammersee oder dem Starnbergersee rumschippern, sagt er Sachen wie: „Heute ist nicht so viel Wind wie das letzte Mal!“ Oder „Wow! Heute ist es genau richtig: nicht zu viel und nicht zu wenig!“ und freut sich sehr, ist entspannt und glücklich.
Ich bin der See, das Wetter und die Wellen
Auf dem See ist es klar, dass nicht jeden Tag Supersegelwetter ist. Wir freuen uns über perfekte Verhältnisse und hören nicht auf zu segeln oder hassen das Boot, wenn es mal windstill ist. Ist halt so.
Trotzdem hab ich gleich, quasi in der Sekunde meines Liebesanfalls gedacht: morgen find ich mich dafür bestimmt extra doof! Und da saß dann eine kleine, schwarze Panik auf meiner Party und verpestete ein bisschen die Luft.
Es hat eine Weile gedauert bis ich sagen konnte: und wenn schon! Bleib sitzen, nimm dir einen Keks, aber heute hauen wir auf die Pauke und singen Schnulzen, bis wir heiser sind!
Dicke Liebe: gut! Ätzende Zweifel: auch ok. Das ist das Schöne am Älterwerden, möchte man den verrückten Millenials zurufen. Ich kenn mich schon so lange, eine kleine Krise wirft mich nicht aus der Bahn: nix, egal wie toll und gut, bleibt ewig. Und genauso egal, wie schrecklich und dramatisch etwas ist: es wird vergehen.
Fürs erste ist die Party noch in vollem Gange.
From Giesing with Love!
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