Helau, sexy Hase!

1. Mrz. 2017 | Alle, Vortragscoaching | 0 Kommentare

Was man alles sein könnte zu Karneval: Virginia Woolf, Chelsea Mannings, Hillary Clinton. Und doch wollen die meisten Frauen zu Karneval am liebsten sexy Katzen oder sexy Feuerwehrhäschen oder sexy Vampire sein – allerdings habe ich auf Facebook gestern ein Bild von einer Gruppe Frauen, verkleidet als Bierkrüge, gesehen, was mich ein bisschen beruhigte.

Weil Karneval vor allem eine schöne Gelegenheit wäre, sich komplett neu zu erfinden, ist es um so trauriger, dass grade die jüngeren Frauen fast ausschließlich zu sexy-hexy greifen.

(Wenn mir jemand gegenteiliges beweisst, lasse ich gern einen Schampus springen – Foto, please!)

Am Rosenmontag hatte ich ein schönes Erlebnis mit einer Gruppe Männern. Ein ganz und gar unschuldiges Coaching. Wir sprachen über Karneval, und darüber, welche Verkleidung die Jungs wählen würden, würden sie mitfeiern. Die Antworten waren unverhofft so enthüllend, dass ich manchmal ein bisschen schlucken musste.

Ein sehr netter, ruhiger Teilnehmer sagte zum Beispiel „Ich wäre gern Supermann. Er ist stark, freundlich und er kann fliegen.“

Ein anderer, von mir immer als ein bisschen träge und leicht abzulenken eingeschätzt, ein bisschen ein Störenfried, häufig ein Schwätzer, sagte: „Ich würde mich als Indianer verkleiden. Sie leben in der Natur und sie sind schlau, obwohl alle denken, dass sie dumm sind.“ Wow.

Ein weiterer sagte :“Ich möchte ein Cowboy sein. Immer auf dem Pferd, immer beliebt und mit zwei Pistolen.“

Der letzte in der Runde sagte provokativ: „Ich wäre Arrafat.“ Interessant, dachte ich und fragte, warum. „Weil ich eine Tischdecke auf dem Kopf haben könnte.“ sagte er grinsend und setzte nach :“Und auf Partys wäre ich immer allein.“

Ganz offen und unbedarft teilten diese Männer, was ich als sehr intim empfand. Ich bin immer wieder erstaunt, was man über Menschen erfährt, wenn man fragt.

Den küchenpsycholigischen Vorwurf würde ich mir gefallen lassen: mit solchen unterstützenden Bildern im Kopf kann man ganz gut auf die Bühne gehen und einen Schritt nach vorne wagen.

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